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Offener Brief an Bundeskanzler Kurz

Nachtrag zum „Offenen Brief vom 9.4.2020:
 
Unser „Offener Brief“ war Ihnen, Herr Bundeskanzler, nicht einmal eine Eingangsbestätigung wert. Erlauben Sie dennoch, aus aktuellem Anlass (Sonntagsdemo „uns reichts am 13. 9. 2020, 18h, Dornbirn-Marktplatz) nur diese eine Anmerkung: 

So sind wir nicht“ Herr Bundeskanzler! – Ihre Haltung im Umgang mit den Menschen auf der Flucht, besonders angesichts der Notlage in den Lagern der griechischen Inseln, ist mir inzwischen unerträglich: Ihre unerklärliche Härte, der Not und dem Elend dieser Menschen gegenüber, steht gegen alles, was in Österreich als Menschenfreundlichkeit und Offenheit, an Solidarität und Hilfsbereitschaft lange und gute Tradition hat. DAS klar darzustellen und dafür einzustehen -nolens volens und gelegen oder ungelegen – darin sehe ich die Hauptaufgabe eines Bundeskanzlers. 
UNSER Österreich, Herr Bundeskanzler,  verdankt sich zu überwiegenden Anteilen diesen fundamentalen Werten, die von Hunderttausenden in diesem Land, tagtäglich in einer staunens- und dankenswerten Weise erbracht wird. SO wollen WIR sein, darauf wollen wir bauen … 

Bregenz, 12.09.2020
Walter L. Buder

 
 

 
Herrn Bundeskanzler
Sebastian Kurz
Ballhausplatz 
A-1010 Wien 
 
 
Betrifft: Offener Brief an den Bundeskanzler
 
 
Bregenz, 09.04.2020
 
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler!
 
Sie haben uns Österreicherinnen und Österreichern in den letzten Wochen – vernünftig und bestimmt – solidarisches Handeln abverlangt und fordern es wohl noch längere Zeit. Zu unserem eigenen Vorteil, haben Sie uns für solidarisches und mit-menschliches Handeln sensibilisiert. Das ist gut so! In der Rückschau auf Covid19 wird das für unser politisches Verhalten gut gewesen sein. 
 
Wir haben in den letzten Wochen in der Praxis erfahren, dass Menschlichkeit nicht bei der Haus- oder Wohnungstür aufhört und für alle Beteiligten nicht nur keinen Schaden gebracht hat, sondern sogar von erheblichem Vorteil ist. Wir möchten, dass diese solidarische Haltung auch für die Geflüchteten, besonders die Kinder und Jugendlichen, in den griechischen Lagern gilt. 
 
Wir ÖsterreicherInnen haben vielfältig und wiederholt bewiesen, dass nachbarschaftliche Solidarität zu unserer Grundhaltung gehört: Wieso, Herr Bundeskanzler, hindern Sie uns daran, unsere Solidarität  – auch mit diesen Menschen – in die Tat umzusetzen?
 
 
Walter L. Buder (Bregenz) eh.
Rudi Siegl (Schlins) eh.
Michael Striebel (Bregenz) eh.
 
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20.04.20020
Seit dem 14. April 2020 gibt es die Aktion
„SO SIND WIR NICHT“ , von einigen Personen und Organisationen im Bundesland Tirol in die Wege geleitet worden ist. Im OFFENEN BRIEF vom 14. April wird auch hier von der Regierung Solidarität eingefordert, so wie sie von uns eingefordert worden ist. Darüber hinaus aber sind konkrete humanitäre und politische Forderungen ausformuliert.