Vom Anfang eines langen Gespräches
Das Reich Gottes ist angebrochen, mitten in dieser Welt und für Jürgen Schäfer kommt noch dazu, dass es Heute, im Hier und Jetzt, gegenwärtig ist. Das ist der Anker-Gedanke im jüngsten (und ersten) Buch des ehemaligen evangelischen Pfarrers und jetzigen Seelsorgers im Bonetti-Haus in Dornbirn. Das bedeutet auch, dass der Entwurf (s)einer „Spiritualität der Gegenwart“ in der Tradition des Christentums wurzelt, dessen spirituelle Dynamik der Autor stets kritisch – zu Gunsten von Freiheit, Selbstbestimmung und eigenem Verstandesgebrauch – wertschätzend vergegenwärtigt, sprich: „gelebt“ – nicht nur sehen, sondern erleben und erfahren möchte, „was ich für die tiefste Sehnsucht von uns allen halte: Lieben zu können und geliebt zu werden.
Die „Bildersprache“ des Buches (Cornelia Hefel zeichnet für die schönen Fotos verantwortlich) ist vielsagend. Ob sich in der (Klein)Familie – ein junges Paar mit Kind – möglicherweise ein gesellschaftlich-politischer Horizont andeutet? Aber in Form und Inhalt klingt das Thema des Paradieses – als gesuchtes aber auch als verlorenes – an. Aber unzweifelhaft ist, dass es um einen weiteren, breiteren und tieferen Begriff von ‚Schöpfung‘ geht. Sie ist der ersehnte Ort des Bleibens und des erstrebenswerten ‚Seins in der Liebe‘ ebenso wie jener Ort, an dem alles Sehnen und Streben erfüllt ist in der Gegenwärtigkeit lebendigen Glaubens.
Bibliographie:
Jürgen Schäfer, In der Liebe sein. Eine Spiritualität der Gegenwart. Landeck (Verlag EYE – Literatur der Wenigerheiten) Landeck, 2018. ISBN 3-901735-30-5.
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