©Martin Ranftler

hüten

in zaunloser weite
wie ausgesetzt aber nicht rastlos
im horizont der schöpfung
boden gewinnen

schreitend im takt zeitloser unrast
wie wankend aber nicht ruhelos
im lichtkreis des stabes 
seelen nähren

und bergen. und schützen. und sorgen.
neugeborene im unterholz verstecktes leben
retten und heilen. vielleicht. immer
aber gefährlich entschieden und
einfach sein

den träumen ein auge
den leiden ein herz
den machten ein widerfahrnis
das feld zu behalten. widerstehen.

und hüten. das offene
geheimnis.

© wb, aus: dich (2017), s. 66
Das Gedicht ist hier – vom Autor gelesen – zu hören. Der Text ist als Tonbeitrag im Rahmen der Fastenaktion 2019 „Halt Amol“ auf der Projekthomepage am 21032019 veröffentlicht worden.