Öffnet die Pforte, tut uns doch auf!
Wir kommen aus toten Gärten, ihr kühles Wasser ist vergiftet, unser Trost ist vertrocknet, unsere Tränen weinen Staub. Ihr wisst, der Weg – dem fremden immer ein ein feind – ist weit und brennt.
Uns dürstet!
Lasst uns Eure Blumen sehen, öffnet ein wenig Pforte, für einen Blick in den Garten. Wir warten und leiden, vor jedem Tor. Wir klopfen an, wir schieben, wir pressen, wenn es sein muss. Unsere Schläge werden es öffnen – aber die Schranke hält.
Es ist alles vergeblich!
Uns bleibt das Sehen, das Schauen, das Warten. Wir sehen die Pforte: unerschütterlich geschlossen. Wir halten unsere Augen auf sie gerichtet, die Qual treibt die Tränen. Da, vor uns ist die Öffnung und wir vor ihr, mit dem Gewicht der Zeit.
Da hilft kein Wünschen. Aufgeben, das Hoffen. Gehen. Nie kommen wir hinein.
Wir sind es müde, sie zu sehen.
Da, jetzt geht sie auf!
Und entlässt die grosse Stille. Kein Garten. Keine Blume. Alles nur Licht und Leere, unermesslich, nur Raum. Und plötzlich, da, vollkommen erfüllt, das Herz. Und mit einem Mal, siehst du – wie rein gewaschen, die fast staubblinden Augen.